Der japanische Liebhaber

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thursday33 Avatar

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Ich habe zwar nicht jedes Buch von Isabell Allende gelesen, aber bei jedem, das ich gelesen habe, schafft sie es, einen schon auf den ersten zehn, zwanzig Seiten zu fesseln. Die Leseprobe vermittelte auch den Eindruck, dass das beim "Japanischen Liebhaber" ebenso sein würde. Leider wurde ich enttäuscht. Erzählt wird die Geschichte von Alma, nun über 80 Jahre alt, die ihr bisher recht luxeriöses Leben zurücklässt und "ohne Ballast", wie sie es nennt, in ein Altenheim zieht. Dort bekommt sie jeden Tag drei Gardenien und ab und zu gelbe Umschläge mit kleinen Briefchen drin. Ihre Gesellschafterin Irina und Enkel Seth vermuten dahinter einen heimlichen Liebhaber, bei dem es sich um einen Japaner, den Sohn des ehemaligen Gärtners der Familie von Alma handeln könnte. So weit, so gut. Irgendwie will die Geschichte aber nicht so richtig Fahrt aufnehmen und plätzschert so zwischen Beschreibungen aus dem Heimleben und diversen Rückblenden dahin. Zwischendurch dachte ich mal, dass es etwas spannender werden könnte, das war aber schnell vorbei. Und irgendwie ahnt man so ab der Mitte des Buches, was es wohl mit den Briefen und den Gardenien auf sich hat. Ich habe das Buch dann zwar zu Ende gelesen, aber mehr aus Pflichtbewusstsein, weil ich es ja noch bewerten wollte. Ansonsten hätte ich es wohl weggelegt. Schade.