Der japanische Liebhaber

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sylviemarie Avatar

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Isabel Allende erzählt die Geschichte von Alma Mendel, die als siebenjähriges Kind 1939 von ihren polnischen Eltern zu ihrem Onkel Isaac Belasco und ihrer Tante Lillian nach San Francisco geschickt wurde, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Alma hat Probleme, sich einzugewöhnen und klammert sich an Nathaniel, den Sohn des Hauses, der ihr bester Freund wird. Durch Isaac Belascos Leidenschaft fürs Gärtnern lernt sie Takao Fukuda und seinen jüngsten Sohn Ichimei kennen, in den sie sich vom ersten Augenblick an verliebt.
Es ist die Geschichte einer großen Liebe, die äußerlich an den gesellschaftlichen Konventionen scheitert, aber trotzdem nie erlischt.
Als Alma, mittlerweile Witwe von Nathaniel Belasco, sich in einer Seniorenresidenz niederlässt, findet sie in Irina eine Assistentin und Vertraute, der sie schlussendlich die Geschichte ihres Lebens anvertrauen kann. In einer letzten Anstrengung gibt sie ihre lebenslang gehüteten Geheimnisse preis.
Es war eine Freude, dieses Buch zu lesen. Beeindruckt hat mich auch die geschilderte Stärke und vor allem die Widerborstigkeit einer Frau gegen gängige Konventionen und dagegen, das Alter so ohne weiteres zu akzeptieren. Einige Dinge waren ein wenig konstruiert, aber was solls. Das Leben trägt gelegentlich dick auf. „Der japanische Liebhaber“ ist unbedingt lesenswert. Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet, obwohl mir Fotos normalerweise nicht so zusagen. Aber Weichzeichner und Sepia machen das Ganze sehr edel und runden den Gesamteindruck ab.