Gesammelte Sozialkritik

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obilot Avatar

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Die moldavische Altenpflegerin Irina bekommt eine neue Anstellung bei der 80jährigen Millionärin Alma Belasco. Mit der Zeit werden die beiden so unterschiedlichen Frauen gute Freundinnen. Doch die alte Dame scheint ein Geheimnis zu haben, den sie bekommt regelmäßig Blumen und Briefe eines Unbekannten. Diesem versucht der Enkel Almas, der von der neuen Angestellten seiner Oma angetan ist, gemeinsam mit Irina auf den Grund zu gehen.

Der Roman greift viele soziale Streitpunkte auf und beleuchtet diese kritisch. Allerderdings hat die Autorin so viele Themen in ihr Werk einfliesen lassen, dass die Geschichte selbst unglaubwürdig und überladen wirkt. Zu den großen Kritikpunkten die Allende hier u. a. aufgreift gehören Homosexualität, Aids, Judenverfolgung, Disskriminierung von Japanern in den USA während des 2. WK und Kindesmissbrauch. Jede der im Roman vorkommenden Personen hat mit einem anderen dieser Probleme zu kämpfen. Dem Werk hätte es sicher besser getan sich auf einige wenige dieser Thematiken zu konzentieren und die anderen wegzulassen.

Die Geschichte selbst ist spannend und beinhaltet viel Sozialkritik. Trotz des Covers und des Titels handelt es sich nicht um eine Liebesschnulze, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. Am Ende des Romans nimmt die Geschichte eine ungeahnte Wendung, die den Leser überrascht.