Konnte mich nicht dauerhaft fesseln

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nina2401 Avatar

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Es ist mein erstes Buch von Isabel Allende und dementsprechend neugierig war ich. Die Lese probe hatte mich fasziniert, ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Ich mag ältere Menschen, die ihren eigenen Kopf haben und sich nicht von ihren Angehörigen gängeln las-sen. So war mir Alma, die den Familienwohnsitz verlässt, um ihren Lebensabend in Lark House, einer Art Altenheim, zu verbringen, von Anfang sympathisch. Auch die aus Moldawien stammende Irina hat ihren eigenen Kopf und so wundert es mich nicht, dass sie relativ schnell eine enge Bindung zu Alma aufbaut, denn auch sie musste seinerzeit fliehen. So passen die Beiden wirklich sehr gut zusammen. Irina merkt sehr schnell, dass es ein Geheimnis in Almas Vergangenheit gibt und versucht natürlich, dieses zu lösen. Erzählt wird auf zwei zeitlichen Ebenen und so erfahre ich so nach und nach Details aus Almas bewegter Vergangenheit.

All das hat eigentlich das Zeug zu einer spannenden und fesselnden Geschichte, aber genau das ist bei mir nicht passiert. Viel zu ausführlich und ohne die belebende direkte Rede führt Isabel Allende mich durch Almas Vergangenheit und die Gegenwart. Einzelnen Personen, die in Almas Leben eine Rolle spielen, wird sehr viel Platz und sogar eigene Kapitel eingeräumt. Ich musste mich manchmal regelrecht aufraffen, um weiter zu lesen und mehr als ein paar Seiten habe ich täglich nicht geschafft.

Die Grundidee des Buches ist gut, der politische Hintergrund war mir so nicht bekannt und war für mich interessant. Die drei Hauptpersonen haben mir von Anfang gefallen. Das war auch der Grund, warum ich letztendlich bis zum Ende durchgehalten habe. Es war ok, aber ein weiteres Buch von ihr werde ich nicht lesen, denn es war mich mehr Pflicht als Spaß.