Liebesroman ohne Kitsch

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soaphie Avatar

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Isabell Allende beschreibt in ihrem neuesten Buch das Leben einer starken Frau und ihrer ewigen Liebe.
Alma, die Protagonistin, wird als Kind in die USA zu entfernten Verwandten geschickt um sie vor den beginnenden Kriegswirren zu schützen. Hier fühlt sie sich zunächst sehr allein und trifft dann auf den Sohn des japanischen Gärtners. Ichimei wird ihr engster Vertrauter, ihr bester Freund und die Liebe ihres Lebens. Durch den Krieg verlieren sich beide aus den Augen, werden erwachsen und treffen sich wieder. Alma muss sich entscheiden zwischen dem vertrauten Ichimei oder Nathaniel, den sie inzwischen kennen und lieben gelernt hat.
Der Roman ist hauptsächlich in der Zeit des 2. Weltkriegs angesiedelt und der Leser erfährt viel über diese Zeit und wie Generationen dadurch geprägt und Familien zerrissen wurden. Die Autorin übt trotz der fließenden, sanften Töne Kritik an Politik und Gesellschaft, es geht u.a. um Judenverfolgung und die Japanpolitik der USA. Und hier liegt die Kraft von Isabell Allende: Sie schreibt einen wunderbaren Liebesroman in dem die Figuren fein und facettenreich herausgearbeitet wurden. Sie spannt den weiten Bogen einer Lebensgeschichte. Sie schreibt Unterhaltungsliteratur mit Tiefgang und Anspruch ohne Kitsch, Pathos und erhobenen Zeigefinger -Isabell Allende eben!