Wunderbar

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seesmile Avatar

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Mein erstes Buch von der Autorin Allende war gleich ein voller Erfolg! Eine wirklich berührende Geschichte zweier sehr unterschiedlicher, ungleicher Frauen, die klar im Mittelpunkt stehen. Alma ist eine polnische Jüdin, die in ihrer Kindheit von ihrer Familie zu Verwandten nach San Francisco geschickt wurde, um sie vor dem Holocaust in Sicherheit zu bringen. Irina kommt gebürtig aus Moldawien. Beide treffen sich in Lark House, einem Altenheim, in das Alma auf eigenen Wunsch zur Verwunderung ihrer Familie einziehen möchte. Irina wird ihre persönliche Assistentin und betreut Alma im Alltag. Almas Enkel Seth steht ihr sehr nahe und möchte ein Buch über das aufregende Leben von Alma schreiben. Alma beginnt, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Zwischen Seth und Irina entwickeln sich durch den ständigen Umgang miteinander leidenschaftliche Gefühle, denen Irinas dunkles Geheimnis aus ihrer unglücklichen Vergangenheit im Wege stehen.
Dieses Buch ist wirklich sehr empfehlenswert. Allende hat wirklich einen unnachahmlichen Schreibstil, mit dem sie die unterschiedlichen Persönlichkeiten ihres Romans fein herausarbeitet und bleibt mit bildhafter Sprache sehr nah am Leser. Das Buch ist keine leichte Kost, sondern anspruchsvolle Lektüre, die sich aber dennoch flüssig lesen lässt.
Das Cover mutet etwas kitschig an, was die Geschichte auf keinen Fall ist. Für meinen Geschmack hätte das Cover etwas moderner gestaltet sein können, um vielleicht etwas ansprechender für die moderne Leserschaft zu sein. Ich glaube, mich hätte der Buchrücken in der Buchhandlung neben den anderen Büchern nicht wirklich neugierig gemacht und angesprochen. Aber dies ist nur eine kleine Kritik am Rande, für die es auch keinen Punktabzug gibt, denn das Buch zu lesen lohnt sich auf jeden Fall.
Ich freue mich sehr, dass ich eine neue Autorin kennenlernen dürfte, von der ich nun natürlich noch ihre anderen großen Werke lesen möchte...