Eine Geschichte aus Killybegs

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Garrett Carrs Debütroman "Der Junge aus dem Meer" erzählt die Geschichte einer Familie in der Küstenstadt Killybegs - eher ein Dorf - im Nordwesten Irlands der Siebzieger und Achziger Jahre.

Das erzählerische "Wir", das die Gemeinschaft Killybegs zu repräsentieren scheint, ist ungewöhnlich. Der Roman beginnt mit dem dramatischen Fund eines angeblich in einem Fass angespülten ausgesetzten Säuglings. Brandon wird von Fischer Ambrose und seine Frau Christine adoptiert, sein älterer Bruder Declan lehnt ihn ab. Die Charaktere sind warmherzig gezeichnet. Die Entwicklung der Familie und ihrer Mitglieder unter den herrschenden schwierigen ökonomischen Bedingungen ist glaubwürdig. Geschwisterrivalität, Außenseiterstellung und Suche nach Identität sind beherrschende Themen. Das Meer und die Industrialisierung der Fischerei prägen das Leben, auch die Europäische Einigung zeitigt Einfluss.

Fazit: Ein ruhiger und teils düsterer, aber doch hoffnungsvoll endender Roman. Ein klein wenig vorhersehbar in einer Person.