Salzwasserluft

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anikey Avatar

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Garrett Carrs „Der Junge aus dem Meer“ entführt die Leser in das Irland der 1970er Jahre. In einem kleinen Fischerdorf wird ein neugeborenes Baby in einem Fass angespült – ein Bild, das sofort berührt und den außergewöhnlichen Anfang dieser Geschichte prägt. Der Fischer Ambrose und seine Frau Christine nehmen den Jungen auf, nennen ihn Brendan, und gemeinsam mit ihrem eigenen Sohn wächst Brendan in der engen Dorfgemeinschaft auf.

Der Schreibstil ist detailreich und bildhaft, sodass man die raue Küstenlandschaft, die harte Arbeit am Meer und den starken Zusammenhalt der Menschen lebendig vor Augen hat. Besonders beeindruckend ist, wie Carr die Boots- und Fischerkultur einwebt und die Bedeutung von Familie und Gemeinschaft herausarbeitet.

Über zwanzig Jahre hinweg begleitet man Brendans Suche nach seiner Identität – geprägt von Fürsorge, Herausforderungen und stiller Hoffnung. „Der Junge aus dem Meer“ ist ein leises, aber sehr kraftvolles Buch, das lange nachhallt.