Stimmungsvoller irischer Roman
Die in den 1970ern und 1980ern spielende Geschichte erzählt von einem Dorf an der irischen Westküste, dessen Bewohner überwiegend vom Fischfang leben. Eines Tages wird am Ufer ein neugeborener Junge in einem Fass gefunden. Der Fischer Ambrose Bonnar und seine Frau Christine nehmen ihn auf, nennen ihn Brendan und adoptieren ihn später. Sie haben bereits einen zweijährigen leiblichen Sohn, Declan. Dieser begegnet Brendan von Anfang an man mit unverhohlener Ablehnung, die sich im Lauf der Jahre in offenen Hass steigert. Brendans Ankunft ist eine kleine Sensation im Dorf, seine Herkunft bleibt ein Rätsel, sein Heranwachsen wird neugierig und wohlwollend beobachtet.
Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit Christines älterer Schwester Phyllis, die bei ihrem verbitterten Vater Eunan lebt. Nach einem schweren Schlaganfall muss sie ihn pflegen. Sie wirft Christine vor, dass sie sich vor ihren Pflichten drückt und erpresst sie.
Als Ambroses Fangschiff havariert, kann er sich kein neues leisten, die Familie gerät in Armut, und Ambrose beschließt, nach England zu gehen, um wie seine Brüder auf dem Bau zu arbeiten. Declan und Brendan schließen währenddessen ihre Schulausbildung ab und müssen sich über ihre berufliche Zukunft klar werden.
Dass beschwerliche Leben an der Küste Irlands ist das Hauptthema dieses Romans. Die Erzählstimme kommt aus der Mitte des Dorfes; ein fiktives "wir" berichtet - oft mit einem Augenzwinkern - über alltägliche Vorkommnisse und begleitet die Familie Bonnat durch 20 Jahre ihres Lebens. Der Erzähler wertet nicht, sondern führt in sachlichem Ton durch die kleinen und großen Dramen, die dieses Leben ausmachen. Der Autor schreibt anschaulich und nah an der Realität, ich konnte mir die Umgebung und die Menschen sehr gut vorstellen. Die Grundstimmung ist melancholisch, doch nicht deprimierend, der hin wieder aufblitzende trockene Humor setzt kleine Glanzpunkte. Ich habe den in schöner klarer Sprache geschriebenen, ruhigen Roman gern gelesen und wurde gut unterhalten.
Ein weiterer Erzählstrang beschäftigt sich mit Christines älterer Schwester Phyllis, die bei ihrem verbitterten Vater Eunan lebt. Nach einem schweren Schlaganfall muss sie ihn pflegen. Sie wirft Christine vor, dass sie sich vor ihren Pflichten drückt und erpresst sie.
Als Ambroses Fangschiff havariert, kann er sich kein neues leisten, die Familie gerät in Armut, und Ambrose beschließt, nach England zu gehen, um wie seine Brüder auf dem Bau zu arbeiten. Declan und Brendan schließen währenddessen ihre Schulausbildung ab und müssen sich über ihre berufliche Zukunft klar werden.
Dass beschwerliche Leben an der Küste Irlands ist das Hauptthema dieses Romans. Die Erzählstimme kommt aus der Mitte des Dorfes; ein fiktives "wir" berichtet - oft mit einem Augenzwinkern - über alltägliche Vorkommnisse und begleitet die Familie Bonnat durch 20 Jahre ihres Lebens. Der Erzähler wertet nicht, sondern führt in sachlichem Ton durch die kleinen und großen Dramen, die dieses Leben ausmachen. Der Autor schreibt anschaulich und nah an der Realität, ich konnte mir die Umgebung und die Menschen sehr gut vorstellen. Die Grundstimmung ist melancholisch, doch nicht deprimierend, der hin wieder aufblitzende trockene Humor setzt kleine Glanzpunkte. Ich habe den in schöner klarer Sprache geschriebenen, ruhigen Roman gern gelesen und wurde gut unterhalten.