Unerfüllte Erwartungen und etwas zu abstrakt

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dramaya Avatar

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Das Buch "Der Junge im Fluss – Über die Suche nach dem eigenen Ich" von Nestor T. Kolee widmet sich einem Thema, dass mich sehr interessiert: der Veränderung und des Bewahrens. Ich habe hierzu schon einiges gelesen. Bei diesem Buch war ich aufgrund des Covers zunächst aber etwas stutzig. Das ist einfach nicht mein Stil und wirkt auf mich etwas zu verträumt und mystisch. Die Illustrationen im Buch dahingegen, gefallen mir wirklich sehr. Die Leseprobe hat mich allerdings sehr neugierig gemacht und hat mich direkt angesprochen.
Der Schreibstil des Autors ist mit einfachen kurzen Sätzen leicht zu lesen und passt durchaus auch gut zum Thema. Ab und an wirken die Sätze aber leider etwas konstruiert und aufgesetzt. Es wirkt fast so, als würde der Autor fast schon erzwingen wollen, spezifische Weisheiten zu transportieren und das Thema zu bedienen. Das hat den Lesefluss für mich etwas gestört.
Der Anfang des Buches hat mich wirklich sehr angesprochen, doch mit Fortschritt der Story, wurde es immer verworrener. Die Charaktere blieben etwas flach und zeigen unterschiedliche Charaktertypen mit guten und schlechten Eigenschaften. Das wirkt ab und zu etwas klischeehaft. Inhaltlich gab es auch am Ende noch viele Fragezeichen in meinem Kopf. Vieles ist einfach sehr abstrakt und konstruiert. Aber rückblickend muss ich definitiv feststellen, dass das Cover doch zum Inhalt passt. Also vielleicht hätte ich auf meinen ersten Eindruck hören sollen. Mein Buch war es leider nicht. Aber es gibt mit Sicherheit viele Lesende, die das ganz anders sehen, als ich ;)