Der kalte Saphir: Auf den Spuren eines Mordfalls im Musikbusiness

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steffi kohl Avatar

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Nach Jahrzehnten des Schweigens gibt Sebastian Winter, einst Tontechniker der legendären Band Klarstein, 2015 erstmals ein Interview. Jule Sommer, gefeierte Nachwuchsjournalistin des Musikmagazins Schall, hat die einmalige Chance, aus erster Hand zu erfahren, was sich damals in der «Kommune des Schreckens» tatsächlich abgespielt hat.
Den Inhalt des Liedtextes zu Anfang des Romans finde ich ausgesprochen gut und ebenso positioniert. Der Schreibstil ist flüssig geschrieben, wenn man sich erst einmal in den Aufbau des Buches eingelesen hat.
Nach der Leseprobe wartete ich gespannt darauf, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart.
Stellenweise konnte ich nicht aufhören zu lesen, auch wenn ich kein ausgesprochener Musikfan bin.
Michael Düblin, der Autor diesen Romans , der eher ein Krimi ist, beschreibt eine kräfte- und nervenaufreibende Verhörsituation, in deren Verlauf immer unklarer wird, wer hier wem auflauert; ein Gesprächsduell, das tief in die Vergangenheit und die seelischen Abgründe der Akteure führt.
Die Protagonisten sind sehr anschaulich gezeichnet, stellenweise meint man sie sogar sinnhaft wahrnehmen zu können. Dabei wird man immer wieder von Wendungen in der Geschichte überrascht, ein Geheimnis jagt das andere.
Und wer denn nun tatsächlich der Mörder von Jerome ist und wie es mit den anderen Bandmitgliedern weiter geht, das alles erfährt man fast erst am Ende des Buches. Wie spannend.
Manche dieser Wendungen fand ich etwas unlogisch, schade.
Den Titel finde ich dagegen gut gewählt, allerdings muss man dazu schon erst einmal etwas nachdenken.