Interessante Mischung aus Krimi und Musikgeschichte

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gisel Avatar

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Berlin, 1977: In einer alten Villa findet die Band Klarstein zueinander. Die Mitglieder schaffen es, mehrere Hits in die Charts zu bringen. Leader der Band ist der charismatische Jerome, der in der Neujahrsnacht 1981/1982 erschossen aufgefunden wird. Der genaue Ablauf wurde damals jedoch nicht herausgefunden. 2015 will eine Musikjournalistin in einem Interview mit einem der Bandmitglieder das Geschehen von damals erfahren. Wird ihr das gelingen? Sebastian Winter jedenfalls inszeniert das Gespräch nach seiner Vorstellung, es ist jedoch klar, dass er ihr die Geschichte erzählen möchte. In Rückblenden lässt er die Vergangenheit wieder auferstehen, die Erfolge der Band, die Verflechtungen der Mitglieder und die Ereignisse der entscheidenden Nacht.
Durch die eher kurzen Kapitel liest sich das Buch sehr flüssig. Der Schreibstil lässt viel Spannung aufkommen, die durch einige Wendungen hoch gehalten wird. Wer war der Täter, was war sein Motiv? Mit Jule Sommer fiebert der Leser das Geschehen mit, überlegt, verwirft bisherige Annahmen. Ein bisschen gestört hat mich das äußerst offen geratene Ende.
Das Buch ist eine interessante Mischung aus Krimi und Musikgeschichte.