Ein berührender historischer Roman über die Nachkriegszeit in Hamburg
🕰️ Rezension | Der Kindersuchdienst von Antonia Blum 📖
Ich lese super gerne historische Romane und habe mich daher riesig über den Gewinn bei @vorablesen gefreut 📖🕰️. Der Kindersuchdienst war mein erstes Rezensionsexemplar überhaupt. Die im Roman erzählte Geschichte spielt im Jahr 1955, also zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ich habe direkt mit dem Lesen begonnen, weil mich das Thema sofort angesprochen hat.
Der Roman führt ins Hamburg der Nachkriegszeit. Da ich selbst in Hamburg lebe, war es für mich besonders spannend, weil ich viele der beschriebenen Orte kenne. Das hat die Handlung noch greifbarer gemacht und die Atmosphäre intensiviert. Ich habe mich beim Lesen an die Landungsbrücken gesetzt (die spielen auch im Buch eine Rolle), um mich noch ein bisschen mehr ins Buch zu versetzen.
Im Mittelpunkt steht der Kindersuchdienst, bei dem die Mitarbeiterinnen versuchen, die im Krieg verlorenen Kinder wiederzufinden. Antonia Blum erzählt ruhig und sachlich, aber mit viel Feingefühl. Es ist keine laute Geschichte, sondern eine, die durch ihre stille Tiefe berührt. Die Schicksale der betroffenen Kinder und Eltern haben mich besonders bewegt.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die meiste Zeit folgt man den beiden Frauen Charlotte und Annegret, die beim Kindersuchdienst arbeiten. Auch wird die Geschichte aus der Perspektive eines gesuchten Kindes erzählt, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Hauptfigur Annegret war mir direkt sehr sympathisch. Ich konnte ihre Unsicherheit und ihre emotionale Belastung gut nachvollziehen. Besonders die Arbeit hinter den Kulissen des Kindersuchdienstes hat mich beeindruckt. Als alleinerziehende, unverheiratete Frau war da Leben in der Zeit wirklich sehr schwer, das kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen.
Was mich besonders angesprochen hat, war das Cover des Buches. Es hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt und ich konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen. Während des Lesens habe ich auch eine gute Vermutung darüber entwickelt, um wen es sich bei einer bestimmten Figur handelt – was mir das Leseerlebnis noch spannender gemacht hat.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat: Der Roman ist in einem etwas altertümlichen Stil geschrieben, was sehr gut zurzeit passt, in der er spielt. Trotzdem hat mir das Lesen an manchen Stellen Mühe gemacht, weil ich mich immer wieder an den Sprachfluss gewöhnen musste.
Der Kindersuchdienst ist der Auftakt einer neuen Reihe von Antonia Blum. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Der erste Band konnte mich nicht durchgehend fesseln, aber die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht.
Ich gebe dem Buch 4 Sterne.
Lesenswert, historisch interessant und besonders für alle, die sich für die Nachkriegszeit und menschliche Schicksale interessieren.
Ich lese super gerne historische Romane und habe mich daher riesig über den Gewinn bei @vorablesen gefreut 📖🕰️. Der Kindersuchdienst war mein erstes Rezensionsexemplar überhaupt. Die im Roman erzählte Geschichte spielt im Jahr 1955, also zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Ich habe direkt mit dem Lesen begonnen, weil mich das Thema sofort angesprochen hat.
Der Roman führt ins Hamburg der Nachkriegszeit. Da ich selbst in Hamburg lebe, war es für mich besonders spannend, weil ich viele der beschriebenen Orte kenne. Das hat die Handlung noch greifbarer gemacht und die Atmosphäre intensiviert. Ich habe mich beim Lesen an die Landungsbrücken gesetzt (die spielen auch im Buch eine Rolle), um mich noch ein bisschen mehr ins Buch zu versetzen.
Im Mittelpunkt steht der Kindersuchdienst, bei dem die Mitarbeiterinnen versuchen, die im Krieg verlorenen Kinder wiederzufinden. Antonia Blum erzählt ruhig und sachlich, aber mit viel Feingefühl. Es ist keine laute Geschichte, sondern eine, die durch ihre stille Tiefe berührt. Die Schicksale der betroffenen Kinder und Eltern haben mich besonders bewegt.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die meiste Zeit folgt man den beiden Frauen Charlotte und Annegret, die beim Kindersuchdienst arbeiten. Auch wird die Geschichte aus der Perspektive eines gesuchten Kindes erzählt, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Hauptfigur Annegret war mir direkt sehr sympathisch. Ich konnte ihre Unsicherheit und ihre emotionale Belastung gut nachvollziehen. Besonders die Arbeit hinter den Kulissen des Kindersuchdienstes hat mich beeindruckt. Als alleinerziehende, unverheiratete Frau war da Leben in der Zeit wirklich sehr schwer, das kann man sich heute fast nicht mehr vorstellen.
Was mich besonders angesprochen hat, war das Cover des Buches. Es hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt und ich konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen. Während des Lesens habe ich auch eine gute Vermutung darüber entwickelt, um wen es sich bei einer bestimmten Figur handelt – was mir das Leseerlebnis noch spannender gemacht hat.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat: Der Roman ist in einem etwas altertümlichen Stil geschrieben, was sehr gut zurzeit passt, in der er spielt. Trotzdem hat mir das Lesen an manchen Stellen Mühe gemacht, weil ich mich immer wieder an den Sprachfluss gewöhnen musste.
Der Kindersuchdienst ist der Auftakt einer neuen Reihe von Antonia Blum. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Der erste Band konnte mich nicht durchgehend fesseln, aber die Geschichte hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht.
Ich gebe dem Buch 4 Sterne.
Lesenswert, historisch interessant und besonders für alle, die sich für die Nachkriegszeit und menschliche Schicksale interessieren.