Auf der Flucht

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borabora Avatar

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Sybilla streift im Wald umher als sie das Gespräch zweier Frauen mithört. Die jüngere Frau glaubt, ihr Baby sei ein Wechselbalg und bittet die ältere um Hilfe. Sie beschließen das Mädchen im Wald zurück zu lassen. Sybilla nimmt das Kind an sich und zieht es auf. 18 Jahre später ist das Mädchen, Allissende, zusammen mit den Söhnen ihrer ehemaligen Herrschaft auf der Flucht von Paris nach Mallorca. Sie hat als Magd für eine jüdische Familie gearbeitet und musste zusammen mit den beiden Männern die Stadt verlassen. Halb verhungert kommen die drei im Bergdorf Seriol an und beschließen eine Weile zu bleiben. Aber auch in Seriol bleibt die Verfolgung Andersgläubigen nicht aus.
Die LP ist recht lange und wartet mit gleich drei Erzählsträngen auf. Trotzdem ist schon bald deutlich, wie diese zusammen hängen und man findet als Leser gleich den roten Draht in der Geschichte. Allissende wird als Hauptperson sympatisch dargestellt und man fiebert gleicht mit ihr mit. Das Thema des Romans ist zwar nicht neu, der Blickpunkt aber interessant (Allissende ist nämlich getauft und daher nicht andersgläubig) und der Schreibstil flüssig. Von mir 5 Sterne.