der Klang der Lüge

Der Start ins Leben war für Alissende mehr als schwer. Ihre eigene Mutter hielt sie für ein Wechselbalg und wollte sie den Dämonen zurückgeben. Ausgesetzt im Wald, wird die einjährige Alissende von Sybilla gerettet und groß gezogen. Doch nach deren viel zu frühen Tod, verdingt sich die junge Frau als Magd bei jüdischen Herrschaften, die bald aus Paris vertrieben werden. So wie alle Juden. Alissende und ihren zwei Gefährten Hans und Hugo gelingt die Flucht. Auf dem Weg nach Mallorca landen sie in Sériol, wo die Flüchtlinge mit offenen Armen aufgenommen werden.

Liv Winterbergs Bücher hinterlassen bei mir stets tiefen Eindruck, da ihr Schreibstil einfach wunderschön ist. Gekonnt verflicht sie abenteuerliche Geschichten mit wahren historischen Hintergründen. So war es kein Wunder, dass ich mich sehr auf diese Leseprobe gefreut habe. Und enttäuscht worden bin ich wirklich nicht! Winterberg nahm mich sofort mit auf ihre historische Reise und ich konnte abtauchen in eine lang vergangene, aber nicht vergessene Zeit. Dank bildlicher Beschreibungen konnte ich mir die Landschaft und auch den kleinen Ort Sériol mit seinen netten Bewohnern sehr gut vorstellen. Aber auch die Kaltherzigkeit und Überheblichkeit der damaligen Bischöfe, die sich nicht nur im Recht sahen, sondern dies auch mit aller Gewalt auslebten.
Der Klang der Lüge scheint wieder mal ein wundervolles Buch dieser tollen Autorin zu werden und ich würde es sehr gerne lesen!