Der Klang der Lüge

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bücherkarin Avatar

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Im Juli 1308, als dieser historische Roman spielt, ist die Hauptperson alissende ungefähr 18 Jahre. Genau weiß sie es nicht, denn als Baby wurde sie von ihrer Mutter, die diesen "Wechselbalg" nicht haben wollte, ausgesetzt. Eine mitleidige, gutherzige Frau fand sie und zog sie an Kindes statt auf. In ihrer Kindheit gab es liebe, ärme, Essen und Arbeit, aber leider starb die Ziehmutter als sie neun war. Alissende arbeitete dann als Magd bei einer reichen jüdischen Familie. Dann jedoch traf der Erlaß des Königs nach dem alle Juden enteignet und vertrieben wurden auch diese Familie. Die Söhne Hans und Hugo machen sich auf den Weg nach Mallorca, wo ein Onkel lebt. Obwohl christlich getauft begleitet alissende sie auf diesem entbehrungsreichen Weg - wo soll sie sonst hin? Ständig müssen sie sich verstecken, bekommen kaum zu essen, von einem Nachtlager ganz zu schweigen.
Als sie durch die Pyrenäen wandern werden sie zufällig von zwei Waschfreuen aus dem Bergdorf Seriol entdeckt. Hier leben zufriedene, freundliche Menschen und so werden die drie aufgenommen, Arbeitskräfte werden während der Ernte immer gebraucht und Alissende erhält Anstellung als Magd bei einem wohlhabenden Bauern. Sie hat satt zu essen, einen eigenen kleinen Verschlag zum schlafen, ihre Arbeit wird geachtet, sie ist glücklich, so könnte das Leben immer weiter gehen.
Doch dem Bischof im nahen Pamiers mißfällt das Leben der Bewohner Seriols. Er verhört erste Spione, denn seiner Meinung nach sind die meisten Dorfbewohner Ketzer, er will das Dorf zum wahren katholichen Glauben zurückführen. wie wird sich Alissende in dieser Situation entscheiden und bewähren?
Ich lese gern historische Romane, da geschichtliche Ereignisse beschrieben werden, von denen man nur wenig oder nichts weiß, und das auf unterhaltsame Weise. als positiv empfinde ich auch, dass dem Buch eine Liste der handelnden Personen vorangestellt ist. Obwohl sich die LP einerseits flüssig liest, macht sie andererseits auf mich einen "unrunden" Eindruck, manche Dinge erscheinen mir nicht schlüsssig, vielleicht werden sie ja noch im weiteren Verlauf des Romans erläutert. Die Charaktere sind zu wenig einprägsam geschildert und ich vermisse auch eine gewisse Spannung.