Einfach außergewöhnlich!

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melanie franke Avatar

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Schon beim Betrachten des Covers bekommt man genau die Stimmung, die sich auch im Inneren verbirgt. So nahtlos und harmonisch, wie die Landschaft aus Bergen und Bäumen in die Tasten eines Klavieres übergehen, so sanft lässt sich dieses herrliche Buch lesen.

Tomura auf seinem Weg, zum perfekten Klang eines Klavieres, begleiten zu können ist wunderbar. Ist er zu Beginn noch zurückhaltend und unerfahren, da er fernab von Klavieren und der Stadt aufgewachsen ist, bewegt er sich doch mit jeder Beobachtung beim Klavierstimmen sowie jedem selbst gestimmten Klavier einen Schritt näher auf die Erkenntnis hin, dass es den einen perfekten Klang für alle Klaviere nicht gibt.

Selbst für jene, die weder ein Klavier spielen noch stimmen können, fesselt die Handlung rund um die Entwicklung des jungen Tomura von der ersten bis hin zur letzten Seite und nimmt einen mit auf die Reise durch die verschiedenen Räume, angefangen von der Sporthalle zu Beginn bis hin zu dem Festsaal am Ende des Buches. Man hört beinah wie den Klavieren ihre verschiedensten Töne entlockt werden und wie ähnlich sich der Klang eines Klavierstückes mit dem Rauschen des Waldes ist. Beides kann sanft und gleichmäßig sein aber auch stürmisch, wechselhaft und furchteinflößend.

Ein herausragendes Buch welches mit seiner wunderbaren Schreibweise und dem harmonischen Zusammenspiel aus Handlung, Charakteren sowie Einbandgestaltung einfach gelesen werden muss. Kaum ein Buch hat mich bisher so unaufdringlich und doch beharrlich in seinen Bann gezogen wie „Der Klang der Wälder“ und es wird mich sicher auch nicht so schnell wieder loslassen.