einfühlsam

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sophia60 Avatar

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Die Japanerin Natsu Miyashita hat einen außergewöhnlichen Roman geschrieben:
in äußerst sensiblen Tönen beschreibt sie die Lehrjahre des jungen Tomura , der Klavierstimmer werden möchte. Zur Initialzündung zu diesem außergewöhnlichen Berufwunsch kam es, als Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit zusehen und hören durfte. Er fühlte sich durch die gehörten Klänge an die rauschenden Wälder seiner Heimat erinnert und begibt sich als Klavierstimmer leidenschaftlich auf die Suche nach dem perfekten Klang.
Im Roman erfahren wir vieles aus der japanischen Kultur; die vorsichtigen Handlungsweisen der Protagonisten, wirkten auf mich jedoch eher steif und unnahbar.
Auch der ängstliche und überhöfliche Umgang Tomuras mit den jugendlichen Zwillingsschwestern war für mich eher befremdlich. Und die ausführliche Beschreibung, wie ein Klavier gestimmt werden kann, war eher ein außergewöhnliches Romanthema.
Und trotzdem hat das Buch einen großen Reiz auf mich ausgeübt. Die sensible Sprache, mit teilweise poetischem Tiefgang war angenehm zu lesen und selsamer weise spannend bis zum Schluß!