Poetisch, feinsinnig und klug

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In dem Roman „ Klang der Wälder“ von Natsu Miyashita geht es um die Geschichte des angehenden Klavierstimmers Tomura.
Tomura, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in den Bergen, erlebt zufällig einen Klavierstimmer in der Schule, und da ist es um ihn geschehen! Er entdeckt den Klang, der ihm eine Verbindung zur Natur, zur Welt und zur Ästhetik offenbart. Beim Stimmen von Itadori, der sein Vorbild wird, kann er den Wald seiner Heimat reichen und fühlen, eine ganz besondere Atmosphäre tut sich auf. Wunderschön ist diese Verbindung im Cover eingefangen.

Dieses Erleben hat ihn so berührt, dass er seine Bestimmung spürt, er will Klavierstimmer werden. Er begibt sich also auf den Weg, verlässt sein Dorf und macht eine Ausbildung zum Klavierstimmer, bekommt danach auch gleich eine Anstellung. Er weiß, dass die Ausbildung ihm nur die Grundlagen vermittelt hat und ganz viel zuschauen, zuhören und üben muß, um das zu finden, was er sucht, den perfekten Klang. Er ist voller Leidenschaft bei der Sache und doch nie mit sich zufrieden. Er zweifelt immer wieder an seiner Kompetenz, hat wenig Selbstvertrauen und ist doch voller Hingabe Lernender.

Im Klavierspiel der Jungen Kazune entdeckt er eine Verbundenheit zur Welt, die ihn anrührt, und ihr Spielen ist für ihn ein Maßstab geworden, durch das Klavierstimmen und dem Spiel Harmonie mit der Welt zu erleben. Auf diesem Weg wird er zunehmend selbstbewußter und findet seine ganz persönliche Art und Weise, den Klang der Welt entstehen zu lassen.

Ein wunderbares Buch, feinsinnig, poetisch, ästhetisch und klug! Es hat mich ganz verzaubert und berührt. Ganz klare Leseempfehlung, wenn man sich auf ein leises und ruhiges Buch einlassen kann!
Und nebenbei, bei aller Poesie, lernt man einiges über diesen interessanten und feinsinnigen Beruf eines Klavierstimmers!