Tomuras Ziel

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kuddel Avatar

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Tomura möchte nach einem Erlebnis in der Schule gerne Klavierstimmer werden. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis er seinen Berufswunsch umgesetzt hat, den er gerne geht. Dabei kann man ihn als Leser begleiten. Der Text ist teilweise recht poetisch mit seinen Anspielungen auf Musik und den Wald. Insgesamt betrachtet passiert in dem Buch aber nicht viel, man tritt mit dem Autor und seinem Protagonisten gewissermaßen auf der Stelle.
Vor allem konnte ich eines nicht nachvollziehen: warum lernt der Tomura nicht selber Klavierspielen? Er lebt ausschließlich dafür die Klaviere zu stimmen und die Pianisten damit zu unterstützen. Dennoch fand ich es merkwürdig, dass die Leidenschaft für das Instrument ihn nicht vollständig in Beschlag nahm.
Die knapp 240 Seiten waren schnell gelesen, der Erzählstil war gut, aber dennoch hat mich die Geschichte irgendwann abgehängt. Mir fehlte hier irgendwie eine Botschaft. Nach dem schönen vielversprechenden Cover und den vollmundigen Ankündigungen hatte ich vielleicht zu viel erwartet. Eine nette Geschichte, die trotz einiger sehr schöner poetischer Textstellen, keinen Nachhall hinterlässt.
Ich würde das Buch eher Fans der japanischen Literatur und Musikfans empfehlen.