Drei spannende Geschichten in einem Buch

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soetom Avatar

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Dieses Buch ist eigentlich gar nicht eine Geschichte, sondern drei. Das ist stärker und Schwäche gleichzeitig, denn alle drei sind solide konstruiert und auch für sich genommen spannend. Und je länger die Handlungsstränge parallel nebeneinander verkaufen, scheinbar ohne Verbindung untereinander, umso mehr steigert sich die Spannung, wie alles zusammenhängt.

Das ist ein bewährter Kniff, aber irgendwann gibt es an, mich persönlich zu stören. Es wurde zu einem Hindernis im Lesevergnügen. Und das wurde auch nicht besser dadurch, dass ich die vorherigen Fälle der Ermittler nicht kannte und das etwas störend fand. Vermutlich hätte sich einiges harmonischer ineinander gefügt, wenn ich Vorkenntnisse gehabt hätten.

Trotz dieses kleinen "Makels" war das Lesen durchgängig spannend und unterhaltsam.
Gelungen fand ich zudem, dass einerseits, Homosexualität unter den Protagonisten zwar vorkommt, aber gar nicht thematisiert wird. So sollte die Welt doch sein, oder? Die Kollegin lebt mit einer Frau zusammen und keinen interessiert es wirklich. Daneben taucht dann ein schwuler Verdächtiger auf, der nur verdächtig wird, weil er ein Doppelleben führt, um seine Sexualität geheim zu halten. Auch das, ohne dass es in den Mittelpunkt der Geschichte gehoben würde. So ist die gesellschaftliche Realität nun eben auch...

Leider fand ich den Schluss des Buches dann wieder wenig überzeugend. Er zielt wohl vor allem darauf ab, die Fans auf den nächsten Band der Reihe einzustimmen, statt die Geschichte abzuschließen. Für mich geht das besser...

Das Buch ist gute Unterhaltung und Fans der Reihe können wahrscheinlich auf ihre Kosten.