Interessantes Thema, bisschen mehr Spannung gewünscht

Der Knochengarten von Val McDermid war das erste Buch, das ich aus dieser Reihe gelesen habe. Da dies bereits der 11. Fall für das Ermittlerduo Carol Jordan und Tony Hill ist, wäre es für das Verständnis besser, die anderen Teile vorab gelesen zu haben. Warum sitzt Tony im Gefängnis und was ist der Grund des Ausstiegs von Carol bei der Polizei? Jedoch lernt man die Charaktere dank guter Beschreibung schnell kennen. Das Cover hatte mich gleich angesprochen und versprach spannend zu werden. Bei Bauarbeiten werden auf dem Gelände eines ehemaligen Klosters und Waisenhauses für Mädchen 40 Skelette gefunden, die unter dem Rasen und Garten vergraben waren. Sind dies Mädchen, die unter dem unerbittlichen Regime der Nonnen gelitten haben? Zu einem späteren Zeitpunkt werden dann nochmals Skelette gefunden. Was hat der Gärtner mit der ganzen Sache zu tun? Die Ermittlungen werden durch das ReMit-Team aufgenommen. Jedoch fehlt das Ermittlerduo Carol und Tony, deren Leben in gesonderten Handlungssträngen beschrieben wird. Während Tony versucht, das neue ungewohnte Dasein im Gefängnis zu meistern, arbeitet Carol an der Aufarbeitung ihres Lebens sowie an einem eigenen Fall. Die Vielzahl von handelnden Personen macht es anfangs etwas schwierig, den Überblick zu behalten, aber man findet sich schnell zurecht. Das Ende des Buches war für mich keine allzu große Überraschung und es fehlte mir das letzte Quentchen zum Thriller. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Freunde dieser Reihe das Buch mögen werden.