Zwei Brüder, ein Dorf, ein noch nicht gebauter Tunnel …

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marxxx Avatar

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... und die Idee die Größte Achterbahn aus Holz in dem Dorf Os zu bauen.

Die Gestaltung des Covers vom Buch finde ich gelungen. Auf Bildern hat es mich nicht angesprochen, nun aber im Original finde ich es sehr attraktiv. Der Metalleffekt von der Achterbahn und vom Autornamen „Jo Nesbro“ ist absolut stimmig mit der Gestaltung des Buches. Nicht nur die am Anfang und am Ende der bronzefarbigen Seiten auch der Schriftzug auf dem Buch selbst.

Am Anfang ist schon klar, dass einer der Brüder ein Mörder ist. Je weiter man liest stellt sich heraus, dass sogar beide Mörder sind und nicht nur bei einem Mord beteiligt sind. Spannung wird schon aufgebaut, da klar wird, dass einer seine Geliebte und das ungeborene Kind durch die Hand des Bruders verloren hat und der andere seine Frau, die die Geliebte des Bruders war. Bei dieser einen Toten ist es aber nicht geblieben. Die Vergangenheit spielt eine nicht unwesentliche Rolle in diesem 2. Teil der Brüdergeschichte. Der Dorfpolizist der noch immer zweifelt und davon überzeugt ist, die Brüder zu entlarven. Verflossene, die wieder Erscheinen. All das ist der Nebenschauplatz vom Bauvorhaben des Todde-Tunnels, was den Brüdern nicht gefällt, da sie sich um Ihre Geschäfte im Dorf sorgen. Neben der Hotelanlage steht die Idee der Achterbahn im Raum, die aber nur Gestalt annehmen kann, wenn der Tunnel nicht gebaut wird.

Das Verhältnis der Brüder zueinander ist mir noch unklar. Carl der im Hotel eines der besten Räume für sein Büro beansprucht und Roy der Tankstellenbesitzer, der dort auch tätig ist. Roy scheint derjenige zu sein der die „Drecksarbeit“ erledigen darf. Carl der lieber im Hintergrund die Fäden zieht. Was beide aber vereint ist das Geheimnis der Toten und die Angst doch noch gefasst zu werden, da die Verjährungsfrist für Mord inzwischen aufgehoben wurde. Diese Verbundenheit fängt immer mehr an zu bröckeln.
Am Ende wird beiden klar, dass es nur einen König in Oz geben kann.

Insgesamt betrachtet ist der Verlauf des Buches wie eine Achterbahn. Am Anfang spannend, dann ein ewig scheinendes Geplänkel, im letzten Viertel wieder ein hoch und zum Ende hin aus erzählt. Wer einen seichten Krimi mag, mit Dorfgetratsche, Intrigen und Lügen ist mit diesem Buch gut bedient. Meines Erachtens kann das Buch, auch gut ohne den 1. Teil, gelesen werden, da eingehend auf die Vergangenheit Stellung genommen wird.