Reich an überbordender Sprache und menschlichen Geheimnisse

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gaia Avatar

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Dieser Roman scheint einmalig zu sein. So verwoben, wie Veronesi seine Textstücke versetzt anordnet und zu einem flirrenden Bild zusammenfügt, ist mir noch kein Roman untergekommen. Zunächst wird nichts zusammengefügt, sondern erst einmal auseinandergerissen, in Einzelteile zerlegt. Was es genau mit den Beziehungen der einzelnen Figuren untereinander auf sich hat, muss erst noch erforscht werden. Nie weiß man am Anfang eines eingestreuten Briefes, wer diesen geschrieben hat und wird überrascht von der Auflösung am Ende. Dabei nutzt Veronesi eine überbordende Sprache, die trotzdem flüssig zu lesen bleibt. Diese Familiensaga hat mich gleich in seinen Bann gezogen und mein Interesse geweckt.
Schlussendlich ist das Cover ein Blickfang für sich. Das Flirrende des Kolibris ist stilvoll eingefangen worden. Gefällt mir sehr!