Zwischen Ebbe und Sehnsucht
Schon nach wenigen Seiten zieht mich Benjamin Wood mit seinem melancholisch-dichten Ton in den Bann. Der Krabbenfischer erzählt die Geschichte des jungen Thomas Flett, der in einer scheinbar vergessenen Küstenstadt in England ein Leben zwischen Meer, Mutter und Monotonie führt. Die Welt, die Wood zeichnet, ist rau, arm, aber voller Atmosphäre – modrige Krabben, schroffe Küsten, der ständige Kampf gegen das Wetter und gegen das eigene Schicksal.
Der Rhythmus der Sprache erinnert an das stete Kommen und Gehen der Gezeiten. In einem stillen, fast poetischen Ton wird Thomas’ Alltag beschrieben: das morgendliche Ritual, die körperliche Mühsal des Krabbenfischens, das gespannte Verhältnis zu seiner Mutter – alles wirkt gleichzeitig vertraut und bedrückend. Wood gelingt es meisterhaft, das Innenleben seiner Hauptfigur mit der harschen Außenwelt zu verweben.
Besonders berührt hat mich Thomas’ stille Sehnsucht nach einem anderen Leben – ein Leben, in dem nicht das Meer, sondern die Musik ihn trägt. Zwischen Pferdegeschirr, Salzwasser und verrosteten Karren taucht da etwas Zartes auf: ein junger Mann, der träumt, der hofft, und der nicht weiß, ob er je loskommt von dem, was ihn hält.
Der Krabbenfischer ist kein aufgeregter Roman, sondern ein eindringlich erzähltes Porträt über Herkunft, Pflichtgefühl und leise Rebellion. Ein Buch wie ein langsamer Wellenschlag – rau, schön, voller Tiefe.
Der Rhythmus der Sprache erinnert an das stete Kommen und Gehen der Gezeiten. In einem stillen, fast poetischen Ton wird Thomas’ Alltag beschrieben: das morgendliche Ritual, die körperliche Mühsal des Krabbenfischens, das gespannte Verhältnis zu seiner Mutter – alles wirkt gleichzeitig vertraut und bedrückend. Wood gelingt es meisterhaft, das Innenleben seiner Hauptfigur mit der harschen Außenwelt zu verweben.
Besonders berührt hat mich Thomas’ stille Sehnsucht nach einem anderen Leben – ein Leben, in dem nicht das Meer, sondern die Musik ihn trägt. Zwischen Pferdegeschirr, Salzwasser und verrosteten Karren taucht da etwas Zartes auf: ein junger Mann, der träumt, der hofft, und der nicht weiß, ob er je loskommt von dem, was ihn hält.
Der Krabbenfischer ist kein aufgeregter Roman, sondern ein eindringlich erzähltes Porträt über Herkunft, Pflichtgefühl und leise Rebellion. Ein Buch wie ein langsamer Wellenschlag – rau, schön, voller Tiefe.