Der Kreidemann ist zurück

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C. J. Tudors Thrillerdebüt handelt von einer Gruppe Jugendlicher, die in die seltsamen Umstände eines Tötungsdeliktes an einer jungen Fau hineingezogen werden. Und obwohl der Täter gefunden scheint, beginnt 30 Jahre später eine erneute Serie seltsamer Vorgänge, bei denen wieder Menschen sterben und damals wie heute Kreidezeichnungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.

Zunächst hat mir der Beginn mit seinen zwei Handlungssträngen, in denen abwechselnd die Ereignisse in den Jahren 1986 und 2016 thematisiert werden, sehr gut gefallen. Zumal zur leichteren Orientierung die Kapitel für 1986 im Präteritum geschrieben sind, die des Jahres 2016 hingegen im Präsens, doch irgendwann merkte ich, dass mich die Jahreszahlen über den Kapitelanfängen irritierten und ich automatisch davon ausging, mit jeder neuen Jahreszahl wieder den Handlungsstrang zu wechseln. Doch dem war nicht immer so. Vielleicht wäre es besser gewesen, diese auch wirklich nur bei einem Wechsel zu vermerken.
Auch wurden mir die handelnden Personen, deren Verflechtungen miteinander und die Geschichten der einzelnen beteiligten Familien zu viel. Als Ed, einer der Jugendlichen, der die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, zum Ende hin alle losen Fäden zusammen führen will, führt das zu vielen, verschiedenen Verantwortlichen, was der Geschichte nicht gut tat und sie letztendlich etwas überfrachtet hat.