Eine Enttäuschung

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stefanb Avatar

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„Narren stürzen sich auf Dinge, die Engel nicht zu berühren wagen.“ [67]

Für mich war „Der Kreidemann“ von C.J. Tudor ein Buch, auf das ich mit Spannung gewartet hatte. Eine interessante Geschichte, viel Potenzial, ein Debutroman in einem großen Verlag.

Leider wurde daraus eine Enttäuschung. Zumindest für ich. Dies hat mehrere Gründe. Am Schreibstil gibt es nichts zu bemängeln. Das Buch liest sich gut. Aber für mich wurde die Spannung etwas zu langsam aufgebaut und dümpelte dann mehr oder weniger vor sich hin. Dabei waren die ersten Seiten eigentlich ganz gut geschrieben. Generell hatte man nicht den Drive unbedingt weiterlesen zu müssen. Aber genau dies erwarte ich von einem Thriller, dass er einen packt und nicht mehr los lässt. Es plätschert alles nur so mittelmäßig daher. Da kann auch der immer wiederkehrende zeitliche Wechsel, 30 Jahre zurück in die Vergangenheit, nichts verbessern. Normalerweise sind solche Elemente in so hohem Maße dafür geeignet, den Leser temporeich nach vorne zu preschen. Hier hat dies nicht funktioniert.
Viel zu vieles ist nur mittelmäßig: Spannung, Tempo und Überraschungen. So ist es ein Buch, welches nur kurz im Gedächtnis bleibt.