Kein Kinderspiel!

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mayakoenigin Avatar

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An dem Tag, als die Freunde mit dem zwölfjährigen Eddie über den Jahrmarkt gehen, trifft Eddie den Kreidemann zum ersten Mal. Er bringt Eddie auf die Idee, mit der Kreide geheime Botschaften zu schreiben, ein altes Kinderspiel und es macht Spaß, bis jedoch die Strichmännchen sie zu einer Leiche eines jungen Mädchens führen.
Dann vergehen dreißig Jahre und Eddie denkt, dass die Vergangenheit hinter ihm liegt. Doch bekommt er eines Tages einen mysteriösen Brief, in dem sich zwei Dinge befinden, eine Zeichnung mit einem Strichmännchen und ein Stück Kreide und die Geschichte beginnt von vorn und scheint sich zu wiederholen. Eddie begreift, dass das Spiel nie zu Ende war…
Das Buch „Der Kreidemann“ von C.J. Tudor liest sich sehr flüssig, ist interessant und spannend aufgebaut. Man wechselt von der Vergangenheit in die Gegenwart und erhält Einblick in das Leben der kleinen Darsteller, in denen man immer wieder einen anderen Verdächtigen vermutet, der mit dem Tod des jungen Mädchens etwas zu tun haben könnte. Das Ende der Geschichte ist überraschend, mit diesem Ausgang habe ich nicht gerechnet.
Wer Stephen King gelesen hat, insbesondere das Buch „Es“ sieht Ähnlichkeiten zwischen den Stories, denn auch hier geht es um eine Gruppe Kinder, die sich als Erwachsene wieder treffen und Erlebnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten haben. Dennoch würde ich nicht von einem Plagiat sprechen, sondern von einer Ehrerbietung der Schriftstellerin an ihr großes Vorbild. Es handelt sich um einen dunklen Debütroman, der unter dem Originaltitel „Calk Man“ erschienen ist. Es ist ein unterhaltsamer, flüssig und spannend geschriebener Thriller mit einer guten Portion Drama und Horror, wobei jedoch der Mitteilteil etwas langatmig zu lesen ist.
Es ist ein empfehlenswertes Buch von einer Autorin, die man sich merken sollte. Das Cover passt sehr gut zu der Story, der Schreibstil ist spannend und leicht lesbar. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und freue mich, dass ich es lesen durfte