Kurzweiliger, atmosphärischer Thriller

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
rosecarie Avatar

Von

Im Jahr 1986 erleben Eddie und seine Freunde auf einem Jahrmarkt einen schlimmen Unfall. Teile des Karussels lösen sich und ein Mädchen wird von den herumfliegenden Teilen getroffen. Zusammen mit Mr. Halloran, einem Lehrer der dortigen Schule, rettet Eddie dem Mädchen das Leben. Durch dieses gemeinsame Erlebnis verbindet Eddie und sein Lehrer etwas miteinander. Von ihm erhält er auch den Tipp, sich anhand von geheimen Kreidesymbolen mit seinen Freunden zu verständigen. Doch eines Tages führen die Kreidemännchen sie zu einer zerstückelten Leiche…

Der Einstieg in die Geschichte verlangt schon erstmal nach einem starken Magen. Sehr detailreiche und wahrscheinlich auch realistische Beschreibungen, lassen ein Kopfkino entstehen. Den Schreibstil empfand ich sowieso als lebhaft und fesselnd.

Die Kapitel wechseln zwischen den Jahren 1986 und heute (in dem Fall 2016). Die Geschichte wird aus der Perspektive von Eddie erzählt, der sowohl als Kind als auch als Erwachsener überzeugt. Über die Figuren erfährt man stückchenweise immer mehr und sie sind alle interessant, denn sie haben alle etwas zu verheimlichen.

Die Geschichte braucht eine Weile, bis sie in die Gänge kommt, aber es war trotzdem interessant genug, um mich bei der Stange zu halten.

Auch wenn ich immer mehr Teile der Geschichte erfuhr und immer mehr Hinweise bekam, konnte ich die Puzzleteile nicht zusammenfügen. Viele Fragezeichen und keine Theorien. So richtig mitfiebern konnte ich deshalb nicht, dafür fehlten mir zu große Stücke des Gesamtbilds, aber spannend fand ich es trotzdem. Paradox irgendwie. Ich konnte nicht mitraten, dazu hat mir die Autorin keine Chance gegeben. Also wollte ich eben lediglich wissen, was da los war und warum mir diese Geschichte hier gerade erzählt wird :D Es passiert so viel und thematisch wirklich vielschichtig. Mir war nie klar, ob das, was erzählt wird, jetzt relevant für die Hauptstory ist.

Auf das Ende habe ich mich die ganze Zeit gefreut. Ich wusste nicht, was passieren würde, es war dann aber doch das, was ich am ehesten erwartet hätte. Die ganzen Geheimnisse und die merkwürdigen Vorkommnisse. Es war so interessant und die Spannung stieg zwar langsam, aber stetig. Ich hatte ein fulminantes Finale erwartet und war dann irgendwie doch enttäuscht über die Auflösung. Dann stellte sich heraus, das war noch gar nicht das Ende 😱 ...keine Ahnung, was ich von dem Ende-Ende halten soll... ich bin entsetzt :D Aber rückblickend schon schlüssig. Ja, doch, den Schluss fand ich gut.

Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte hatte eine Sogwirkung auf mich, auch wenn sie nicht so spannend war. Die Stärke des Buches lag eher in seiner atmosphärisch düsteren Stimmung.