Spannend - von der Vergangenheit eingeholt

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goch9 Avatar

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1986 – eine zerstückelte Frauenleiche wird von vier 12-jährigen Jungen im Wald aufgefunden. Mit Kreidezeichnungen wurden die Jungen zum Fundort geführt. Der Kopf der jungen Frau wird allerdings nie gefunden. Ed Adams erzählt im Jahre 2016 die Ereignisse aus seinen Kindertagen. Nach und nach werden Geheimnisse enthüllt und mehr und mehr holt ihn die Vergangenheit ein. Als er glaubt, alles durchschaut zu haben, schockieren ihn neue Enthüllungen und er versucht der Sache auf den Grund zu gehen.

Spannend kommt er daher der Kreidemann. Mich fasziniert besonders, dass der Erzähler die Ereignisse aus dem Jahr 1986 aus kindlicher Sicht beschreibt, so als würde ein 12-jähriger diese Dinge erleben und erzählen. Der Eddie oder Ed, so wie er als Erwachsener genannt werden will, erzählt wie ein schon fast gescheiterter Erwachsener.
Bei der recht sparsamen Enthüllungsquote wurde ich des Öfteren ungeduldig und hätte mir einen roten Faden gewünscht. Stattdessen wurden immer wieder die Zeitschienen gewechselt, meist nach einer überraschenden Wendung oder einem Cliffhanger. Die einzelnen Figuren, insbesondere die „Gang“-Mitglieder wurden stark charakterisiert, was mich als Leser zu Spekulationen hinsichtlich des Täters veranlasste, aber leider zu völlig abwegigen Überlegungen führte.
Meines Erachtens ist nicht alles zum Schluss geklärt worden, aber sicher ist es im Leben so, dass nicht alles geklärt werden kann. Mitgenommen hat mich das Ende in Bezug auf Ed. Es lässt mich traurig und auch nachdenklich zurück.
Mit Zuklappen des Buches ist es nicht vorbei. Es wirkt nach und das ist gut........