Ein lesenswerter Roman mit mystischem Anteil

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krimine Avatar

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Mara ist Schlafforscherin und eine Kapazität auf ihrem Gebiet. Eine Akademikerin, die jede Nacht von ihrem Wissen profitiert, würde man meinen. Aber so ist es nicht. Mara kann nur schwer schlafen. Und wenn es ihr gelingt, träumt sie Dinge, die in der Wirklichkeit geschehen. Vorahnungen, die Schlimmes prophezeien. Um das zu vermeiden, betäubt sie sich mit Tabletten und Alkohol und versucht, die Phase des Schlafes zu überspringen, die für ihre Träume verantwortlich ist. Doch immer wieder sagt ihr Unterbewusstsein Katastrophen voraus und Mara fällt es schwer, damit umzugehen

„Der längste Schlaf“ ist ein unterhaltsamer Roman, der seine Leser in die Welt der Träume entführt und gleichzeitig viele wissenswerte Details über unseren Schlaf verrät. In seinem Mittelpunkt steht Mara, die aus Deutschland stammt und als Wissenschaftlerin in London tätig ist. Sie erhält eines Tages die Nachricht, dass ihr ein Unbekannter in ihrer Heimat ein Haus schenken will. Zweifelnd und von Neugierde geplagt, reist sie dorthin und begreift, welche Macht ihre Träume haben.

Die Protagonistin Mara ist authentisch und nahbar. In jeder Zeile, in der sie über ihre innere Zerrissenheit, ihre Ängste und Unsicherheiten erzählt, lebt und leidet der Leser mit. Genau wie in dem zweiten Handlungsstrang, der von zwei Kindern erzählt, die einen Unfall erlitten haben. Zwar erscheinen einige der stattfindenden Ereignisse konstruiert. Doch lässt sich der Leser auf eine mystische Komponente ein, wird er mit einer wendungsreichen und gut erzählten Geschichte belohnt. Ein lebendiger Schreibstil, interessante Nebenfiguren und ein atmosphärisches Setting tun ihr Übriges dazu, dass der Roman in einem Rutsch gelesen ist.

Fazit:
Ein lesenswerter Roman und eine Empfehlung für alle, die Romane mit mystischem Anteil mögen.