Ordentliches Debüt

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annago Avatar

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Jörg Hartmann, bekannt als der Dortmunder Tatortkommissar Peter Faber, gewährt in seinem Buch "Ein Junge aus dem Ruhrpott erzählt" einen bemerkenswert persönlichen Einblick in sein Leben. Die Erzählungen pendeln geschickt zwischen nachdenklichen Momenten und humorvollen Anekdoten, insbesondere aus seiner Zeit am Schauspielstudium, was das Buch unterhaltsam und fesselnd macht. Der flüssige Wechsel zwischen Kindheitserinnerungen und aktuellen Ereignissen trägt zur Lebendigkeit der Lektüre bei. Jedoch lässt die zweite Hälfte des Buches nach, wenn Hartmann gesellschaftliche Probleme und die Vergänglichkeit des Lebens thematisiert. Hier fehlt es an Tiefgang und Originalität, was zu einer gewissen Schwermütigkeit führt. Ein weiterer Aspekt, der in den Rezensionen kritisiert wurde, ist Hartmanns Art, Menschen zu bezeichnen, was teilweise befremdlich wirkt. Trotz dieser Kritikpunkte bleibt das Buch vor allem für eingefleischte Hartmann-Fans empfehlenswert. Der persönliche Einblick in sein Leben, gepaart mit seinem unverkennbaren Schreibstil, macht die Lektüre zu einer interessanten Reise durch die Höhen und Tiefen eines Schauspielerlebens im Ruhrpott.