Nichts für "zarte" Kinderseelen

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sternenmeer Avatar

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"Der lange Weg zu dir" ist eine Geschichte über Verlust und den Beginn von etwas Neuem. Die Illustrationen sind durchweg ansprechend und passend zum Inhalt.
Die Geschichte ist für Kinder geeignet, die sich mit dem Thema Verlust auseinandersetzen müssen. Sie zeigt anschaulich, dass mit jedem Tod auch neues Leben in die Welt kommt.

Ich finde die Illustrationen insgesamt sehr düster.
Eigentlich wollte ich das Buch meiner Nichte vorlesen. Sie ist zart besaitet und einen zum Buch passenden Anlass gibt es nicht.
Bereits auf der ersten Seite erblickt man eine totenkopfähnliche Figur (ohne Augen, sie erinnert etwas an ET) in einer dunklen Wildblumenwiese.
Als ich dieses Bild erblickte, dachte ich sofort, dass das Buch nichts für jedes Kind ist. Ein Erwachsener sollte es sich vorher ansehen und entscheiden, ob es passt.
Den Text finde ich toll.
Dass Sonia auf ihrer Reise so viele Hindernisse überwinden muss, um zu Adam zu kommen, bereichert die Geschichte. Alle Probleme werden auf verschiedene Weise von dem kleinen Mädchen selbst gemeistert. Manchmal mithilfe des Zufalls.
Am Ende ist, wie es für eine Kindergeschichte sein muss, alles gut.
Ungeklärt blieb, wieso Sonia keine Bezugspersonen hat, die sich um sie sorgen. Sie macht sich mit einer Katze einfach so auf den Weg.
Ich denke, das könnte bei Kindern Fragen aufwerfen.