Der Fitzek des historischen Romans

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rippchen Avatar

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Den historischen Roman um Doktor Johann Georg Faustus, der in Oliver Plötzschs erstem Band „Der Spielmann“ im Jahr 1513 endete, setzt der Autor nun (endlich!) mit dem zweiten Band „Der Lehrmeister“ fort.
Bereits das Cover ist in ähnlichem Stil gestaltet: Märchenhaft anmutend, ein wenig Rapunzel, ein wenig Dornröschen… Fast harmlos, auch wenn man ja den literarischen Grimmschen Schätzen bekanntlich eine gewisse Härte und Brutalität nicht absprechen kann.
Aber kein Vergleich!
Bereits der Prolog ist geradezu ein inhaltlicher Donnerschlag, der mit einer vom Autor gezielt gesetzten ersten Spannungsspitze die Leserschaft fast um Luft ringen lässt.
Geschickt „spielt“ der Autor fortan mit unterschiedlich intensiven Spannungsdimensionen und bereitet seine Leserschaft mit vielen brisanten Momenten im nachfolgenden Geschehen auf weitere Gänsehaut-Momente vor.
Dazu trägt auch sein ebenso detaillierter wie geheimnisvoller Schreibstil bei, der den Leser unweigerlich direkt ins Geschehen mit hineinzieht. Und das wird auch für alle „Quereinsteiger“ verständlich, indem Pötzsch die wichtigsten Ereignisse und Informationen aus dem „Spielmann“ noch einmal in die aktuelle Handlung einfließen lässt.
So, dann versuchen Sie mal, sich dem Pötzsch´en Universum und insbesondere diesem „literarischen Kraftpaket“ zu entziehen. Keine Chance, wetten?!
Für mich ist Pötzsch der Fitzek des historischen Romans!