Spannender Trip in die frühe Neuzeit

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shivaun Avatar

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Zum Inhalt:

Sechs Jahre sind vergangen, seit Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Gemeinsam mit seinem Adlatus Karl und seiner Ziehtochter Greta reist er als Astrologe und Quacksalber durch die Lande.
Doch instinktiv spürt Faustus, dass das Böse noch nicht besiegt ist und nur darauf wartet, erneut zuzuschlagen.

Meine Meinung:

Das unterschwellige Gefühl drohenden Unheils ist von Beginn an deutlich zu spüren und wird grandios von Oliver Pötzsch in Szene gesetzt. Selbst in vordergründig fröhlichen Momenten wartet der Leser förmlich darauf, dass irgendetwas Böses passiert.
Diese latent bedrohliche Grundstimmung passt perfekt zum Setting und hat mich geradezu ans Buch gefesselt.
Sehr gut hat mir gefallen, dass hier echte, historische Persönlichkeiten, wie Martin Luther und Leonardo da Vinci gekonnt ins Geschehen eingebunden wurden.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und modern, so dass der Lesefluss nicht durch sperrige, verschachtelte Sätze beeinträchtigt wird.

Ein schöner, historischer Schmöker, der sich, trotz der knapp 800 Seiten, schnell und leicht lesen lässt.