Ende oder Anfang?
Als was soll man dieses Buch bezeichnen? Eine Insel mit den letzten Überlebenden der Menschheit nach der Apokalypse, bedroht durch einen Nebel mit menschenfressenden Insekten, der verzweifelte Versuch dieses Refugium zu retten und mehrere Tote. Soweit die Story. Aber was ist es? Ein Kriminalroman, wie auf dem Umschlag angegeben, trifft es nicht so ganz. Science-Fiction, Fantasy oder Sonstiges auch nicht. Es ist irgendwas dazwischen, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tut. Das erste Drittel des Buches gestaltet sich ein bisschen kryptisch, man muss sich in diese Welt mit ihren Regeln erst einmal einfinden. Irgendwie ist erinnert die Erzählung an eine Mischung aus Jeff Vandermeers "Auslöschung" und "Alles, was wir geben mussten" von Kazuo Ishiguro. Es gestaltet sich durchaus spannend und bietet durchaus auch ein bisschen Gänsehaut-Gefühl. Schon nach 2/3 des Buches glaubt man, dem Showdown nahe zu sein und man fragt sich, ob der Autor die Kurve zu einem sinnvollen Schluss noch kriegen wird, was in zahlreichen vielversprechenden Büchern, die sich in einem gewissen Spannungsfeld hochschrauben, nicht der Fall ist. Doch es gelingt. Zwar geradeso mit einigen kleinen Defiziten in der Logik, aber es gelingt. Von daher kann ich durchaus eine Leseempfehlung abgeben.