Fesselnd, eindringlich, fantastisch

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harlekin Avatar

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„Der letzte Mord am Ende der Welt“ ist ein dystopischer postapokalyptischer Science-Fiction-Mystery-Roman.

Die Science-Fiction-Elemente, wie z. B. das drohende Ende der Welt, die KI im Kopf eines jeden Bewohners der dessen Leben auf dieser Insel steuert usw. machen die Erzählung interessant und visionär, während aber auch in der Zwischenzeit das Geheimnis des mysteriösen Mordes ebenfalls im Mittelpunkt der Geschichte steht und bei der die junge Bewohnerin Emory immer mehr neuen, erschütternden Enthüllungen und Geheimnissen über die Ursprünge und das irdische Dasein ihres vermeintlichen Paradieses auf die Spur kommt.

Die Fülle von Ideen, mit denen Turton dabei spielt wie z. B. das Vorherrschen von Technologien, diffizile Familienbeziehungen, Ehrgeiz, Geld, Macht, Gier machen dies zu einer wunderbar komplexen Geschichte, die viel mehr ist als ein Krimi über einen zu lösenden Mord, an den sich niemand erinnern kann.
Die Geschichte ist gut gegliedert und liest sich flott weg. Allerdings verliert durch die ideen- und umfangreiche Handlung, bei der immer wieder Dinge erklärt werden, das Erzählte bisweilen an Tempo. Zudem gibt es eine Vielzahl an Figuren, bei denen leider nicht bei allen eine Weiterentwicklung des Charakters zu erkennen ist.

Nichtsdestotrotz ist „Der letzte Mord am Ende der Welt“ eine packende Geschichte, die sich wie ein guter Detektivroman liest, der jedoch in einer kaputten Zukunft spielt und hinterfragt wie viel Mensch in künstlicher Intelligenz und umgekehrt steckt.

Fazit: Ein fesselnder, eindringlicher und fantastischer Roman, der einen bei all dem zum Nachdenken anregenden Science-Fiction-Anteil auch über die mysteriösen Mordumstände Miträseln lässt. Turton ist ein Schriftsteller mit einem Händchen für seltsame Geschichten, wie er hier einmal mehr sehr überzeugend unter Beweis stellt, und mich auch diesmal wieder absolut super unterhalten hat.