Utopischer Krimi
Bei diesem Buch bin ich in meiner Meinung sehr zwiegespalten, denn einerseits war es spannend zu lesen und ich wollte unbedingt wissen, wer denn nun - und warum - den letzten Mord auf dieser Insel begangen hat. Zum anderen hat mir das Thema, das der Handlung als Erklärung für die Insel und das "Ende der Menschheit" zugrunde liegt, überhaupt nicht gefallen und hätte ich die Richtung, in die sich das Ganze entwickelt, vorher absehen können, hätte ich das Buch vermutlich gar nicht erst in die Hand genommen. Hätte hätte - so habe ich den Roman angefangen und wurde schnell in die packende Geschichte hineingezogen, die entscheidenden Aha-Momente waren für mich aber eher enttäuschende Enthüllungen, da ich wie gesagt nicht so ein Fan davon bin. Die Charaktere wirkten sehr ausgeprägt, aber auch sehr einseitig in den ihnen jeweils eigenen Charaktereigenschaften, es fehlten die vielen kleinen grauen Zwischentöne, die ihre Gedanken und ihr Miteinander menschlich und glaubhaft machten. So waren die meisten Personen sehr schwarz-weiss und durchschaubar angelegt, was ihre Aktionen vorhersehbar machte. Umso beeindruckender, dass der Autor doch mit einigen Überraschungen aufwarten konnte, die ich so nicht vorhergesehen habe - andererseits lasse ich eine Geschichte immer gerne von sich aus auf mich zukommen, statt beim Lesen die ganze Zeit über wild zu spekulieren.
Fazit: punktet durch Originalität und hat mich definitiv aus meiner Komfortzone gelockt.
Fazit: punktet durch Originalität und hat mich definitiv aus meiner Komfortzone gelockt.