Norwegische Krimikost

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miss_sam Avatar

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Eine junge Haushaltshilfe kommt zur Arbeit. Sie bemerkt, dass das Tor zum Gelände offen steht - obwohl der penible Hausherr immer sorgsam darauf achtet. Der Hund des Hausherrn bellt nicht und ist auch nirgends zu sehen - sehr merkwürdig. Die Haustür ist verschlossen - nun ist sie sicher, dass irgendetwas nicht stimmt. Und tatsächlich, als sie um das Haus herum geht, findet sie den toten Hund auf der Terrasse. Die Terassentür steht offen und als sie eintritt findet sie auch den toten Hausherrn.

So beginnt die Leseprobe zum norwegischen Krimi "Der letzte Pilger" von Gard Sveen. Auf den weiteren Seiten gibt es Sprünge in die Vergangenheit, ins Jahr 1945. Zu einem Soldaten, der einen deutschen Gestapo-Mann verhört. Er will herausfinden, wer (während des Krieges) der Verräter in den eigenen Reihen war, denn er ist sich sicher, dass damals der falsche für schuldig befunden wurde. Von dem deutschen Soldaten erhält er nur ein paar rätselhafte Andeutungen - über eine Stadt mit einer Kathedrale in Spanien. Doch der norwegische Soldat scheint nun zu wissen, nach wem er suchen muss.

Außerdem wird der Kommissar Tommy Bergmann kurz eingeführt. Ein paar Studenten haben Menschenknochen in einem Wald gefunden. Und er soll sich das mal anschauen.

Die Leseprobe ist solide. Allerdings kann ich noch nicht einschätzen, ob mich der Krimi wirklich fesseln kann. Dafür ist die Leseprobe etwas zu kurz. Ich vermute, dass die einzelnen Erzählstränge irgendwie miteinander in Verbindung stehen. Dürfte interessant sein, wie der Autor das zusammenführt. Da ich auf Krimis aus dem hohen Norden stehe (auch wenn ich bisher noch keinen aus Norwegen gelesen habe), werde ich dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben.