Schuld währt ewig?

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kaiserin2201 Avatar

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In zwei Zeitebenen spielt der Krimi 'Der letzte Pilger' von Gard Sveen, in der meines Erachtens sehr guten Übersetzung von Günther Frauenlob. Beginnend mit der Entdeckung der Leiche des Carl Oscar Krogh durch seine junge Haushaltshilfe in der Gegenwart 2003. Allein diese Entdeckung wird mit einer solch subtilen Spannung beschrieben, der Leser meint die Hitze dieses Sommertages förmlich zu spüren und die angespannte Stille zu hören. Szenenwechsel: Der norwegische Offizier Kaj Holt ist auf dem Weg zur Vernehmung des deutschen Hauptsturmführers Peter Waldhorst im Jahr 1945, der zweite Weltkrieg ist gerade zu Ende gegangen, doch es sind noch viele Fragen offen, und noch mehr Rechnungen. Kaj Holt hat zwar überlebt, doch seiner Frau wäre es lieber gewesen, er wäre tot. So hat er seine Familie nach fünf Kriegsjahren Überlebenskampf einfach verlassen. Eine verlorene Seele, die wie viele andere Soldaten große Schuld auf sich geladen haben? Holt ist einem Verrat auf der Spur, der wohl die ganzen folgenden knapp sechzig Jahre eine Schneise durch diese Geschichte ziehen wird. Parallel finden wir uns weiter im Jahr 2003 wo die Geschichte des Tommy Bergmann, ein von seiner Frau verlassener Mann mit viel Zeit, der Sonderschichten bei der Polizei absolviert, erzählt wird. Er muss zu einem Fundort von menschlichen Knochen bnach Nordmark fahren... Es verspricht ein spannender Krimi zu werden.