Viele lose Enden

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
evelynm Avatar

Von

Oslo, Juni 2003: Eine junge Haushaltshilfe findet ihren Arbeitgeber Carl Oscar Krogh und dessen Hund brutal ermordet in seinem Haus auf.
Jørstadmoen, Mai 1945: Der vom Krieg traumatisierte und lebensmüde Milorg-Offizier Kaj Holt verhört den gefolterten Hauptsturmführer Peter Waldhorst und bekommt zwar keine direkte Antwort auf seine Fragen, aber einen Hinweis.
Oslo, Mai 2003: Tommy Bergmann, von seiner Frau verlassen, da er sie immer wieder schlug, wird von seinem Kollegen Monsen zu einem Knochenfund, den vier Medizinstudenten im Wald gefunden hatten, gerufen.
Stockholm, Mai 1945: Im Restaurant „Cecil“ unterhält sich Kaj Holt mit dem Schweden Håkan Nordenstam über den deutschen Peter Waldhorst und dessen Hinweis auf eine Stadt in Galizien. Währenddessen schweift er in Gedanken aber immer wieder zu seinen Erlebnissen im Krieg ab. Und er fragt sich zum wiederholten Male, wer wohl dieser Mann mit dem Jungengesicht, der ihm immer wieder begegnet und ihm so bekannt vorkommt. Existiert er nur in seiner Fantasie?

In der Leseprobe springt der Autor zwischen den Jahren 2003 und 1945 hin und her. Da er dies ganz geschickt macht, konnte ich mich gut zurechtfinden. In diesen ersten Seiten des Krimis sind viele Andeutungen versteckt und dadurch kommen jede Menge Fragen auf. Das macht für mich diesen Krimi auf jeden Fall interessant und spannend, auch wenn ich mich mit Thema „Norwegischen Widerstand“ bisher nicht befasst habe. Tommy Bergmanns zweifelhafter hat so gar nichts mit dem Bild eines guten Polizisten zu tun. Er ist mir nicht sonderlich sympathisch.