Mit der Leseprobe von „Der letzte Pilger“ bekommt man einen guten Eindruck davon, weshalb das Debüt des Autors Gard Sveen in Skandinavien so hoch gelobt wurde. Die Sprache wirkt sehr dicht, die Stimmung gerade in den Rückblenden ist sehr düster und beklemmend. Der Autor schildert eindrucksvoll und glaubhaft die Zwänge, denen Kaj Holt ausgeliefert ist. Sowohl er als auch die Hauptfigur des Gegenwartsteils, Tommy Bergmann wirken aufgrund ihres Hangs zur Gewalt auf den ersten Blick nicht gerade sympathisch. Aber sie erscheinen ebenso interessant wie die Geschichte, die hier angedeutet wird. Was hat Holt erlebt? Wen glaubt er zu sehen? Und wer ist derjenige, der mit der Stadt in Galizien in Verbindung gebracht wird? Mit dem Klappentext hat das bislang nur wenig zu tun, was den Krimi aber noch rätselhafter erscheinen lässt. Mein Interesse ist geweckt, ich würde sehr gerne mehr davon lesen.