Neunte Sinfonie und die Reise ins Jenseits

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Seethaler schafft auf den ersten Seiten bereits eine tolle Stimmung, in der der todgeweihte Mahler auf der Reise in die USA die Entstehung seiner neunten Sinfonie und die letzten drei Jahre Revue passieren lässt: Diese neunte wird - wie bei Beethoven oder Bruckner Mahlers letzte sein, mithin der vierte Satz auch Mahlers "letzter Satz". Dieser endet bemerkenswerterweise mit der Spielanweisung "ersterbend" - und genau in dieser Ahnung trifft man lesend Mahler an Bord des Schiffes an. Ich bin gespannt, wie Seethaler die Entstehung des letzten Satzes der 9. Sinfonie und das Ersterben Mahlers literarisch konvergieren lassen wird!