Übers Meer

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calendula48 Avatar

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Mahler mochte den Wind. Er hatte den Eindruck, er wehe ihm dumme Gedanken aus
dem Kopf.
Er denkt an die Sommer in den Bergen, seine Töchter, seine große Liebe.
Es ist seine letzte Reise und er ist auf dem nach Europa.
Und er ist durstig, so wie vor Jahren; malt sich aus, wie schrecklich der Tod durch
Verdursten ist, aber ist nicht jeder Tod schrecklich?
Er lauscht seinen Schmerzen nach, und der Vergangenheit, als er aus drei Tönen eines
Vogelgezwitschers eine Melodie komponierte.
Mahler kämpfte von Kind an mit Krankheiten und Schmerzen, aber er war einer von 13 Geschwistern, der es ins Leben geschafft hatte.
Und er glaubte, dass ein Körper, der imstande war, so viele Versehrtheiten und
Krankheiten in sich zu tragen, von Grund auf stark sein müsse
Wenn Robert Seethaler erzählt lohnt es sich, sich Zeit zu nehmen und zu lauschen.