Der Preis des Erfolges

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frollein_wunderbar Avatar

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Robert Seethalers Roman ist wirklich sehr kurz. In 120 Seiten hat er es jedoch geschafft, mein Interesse für Gustav Mahler zu wecken.
Wir gehen mit dem berühmten Komponisten und Dirigenten auf die Reise, per Schiff von New York Richtung Europa. Es wird Mahlers letzte Reise. Er blickt wehmütig auf sein Leben zurück, 50 Jahre alt ist er, erfolgreich, gefeiert. Doch er ist krank, schon immer geplagt von Infektionen und Schwächen, anfällig. Begleitet wird er auf der Reise von seiner kleinen Tochter, in die er vernarrt ist und von seiner Frau Alma, die nur noch an seiner Seite ist, weil diese Zeit begrenzt ist. Längst hat sie sich nach einem anderen Mann umgesehen, der sie umwirbt und ihr Aufmerksamkeit schenkt, ein Partner, der an ihrer Seite ist. Mahler hat sie jahrelang vernachlässigt.
Das Buch ist voller Erinnerungen, auf biografische Fakten beruhend, und zeichnen das Bild eines Mannes, der vor der Zeit gehen wird, der am Leben hängt, der liebt, der für seine Arbeit lebt. Traurig ist es, anrührend.
Robert Seethaler schreibt feinfühlig und treffend, tragisch und schön.