Schon anders - aber eigenwillig

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bildersturm Avatar

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Generell ist "Der letzte Schrei" ein Schritt in die richtige Richtung, auch was die Repräsentation querer Charaktere in Geschichten angeht. Das ist eigentlich erfrischend unkonventionell und auch dass es nicht immer in die politisch korrekte Richtung geht, passt hier. Leider verliert sich der Autor in einem Schreibstil, der zugleich aufklären, aber auch verwirren will. Charaktere sind nicht mehr wirklich zuzuordnen, einige bewusst gesetzte Klischees nerven trotzdem noch und das gute alte "Show don't tell" muss steifen Dialogsätzen und Einschüben weichen, die auf Teufel komm raus auch das letzte Detail erklären soll. Das klingt dann doch zu gekünstelt, um mitzureißen. Schade um die vertane Chance - guter Ansatz verliert sich in transchier Weitschweifigkeit und bewusst provokanter Schrille.