Charismatischer Titelheld

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missmarie Avatar

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Leo Gazzarra, der Ich-Erzähler, begegnet dem Leser gleich auf der ersten Seite so unverstellt und wortgewandt, dass man gar nicht mehr aufhören möchte, ihm zuzuhören (oder in diesem Fall eben weiterzulesen). Vielleicht ist Leo mehr Lebemann als Sympathisant, vielleicht ist er ein kleinen wenig großspurig. Aber die Sprache, die Calligarich ihm in den Mund legt, ist wunderbar zu lesen. Bilder von Meer, Sonne, Strand und italienischen Städten entstehen mühelos im Kopf des Leser. Das Italien der 70er-Jahre wird so atmosphärisch dicht beschrieben, dass man meinen möchte, selbst in der Szenerie zu sein. Der Cover - stimmig zum ersten Leseeindruck gestaltet - tut sein Übriges. Ich würde auf jeden Fall weiterlesen wollen.