Sehr italienisch und im positiven Sinne altmodisch

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bedard Avatar

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Zunächst war ich nur davon ausgegangen, dass der Roman Anfang der Siebziger Jahre in Rom spielt. Erst später habe ich gesehen, dass er auch zu diesem Zeitpunkt ursprünglich verfasst wurde.
Tatsächlich stellen sich beim Lesen unwillkürlich Bilder aus Filmen ein, die in dieser Zeit entstanden sind. Auch hier wirkt der Ich-Erzähler wie ein Suchender, der sich eher verantwortungslos treiben lässt und darauf wartet, dass irgendwann das Richtige passieren wird. Wirklich sympathisch oder unsympathisch ist eigentlich keiner der bisher beschriebenen Charaktere. Dadurch entsteht eine sehr reizvolle Distanz zu den Figuren.
Der Schreibstil passt perfekt zu diesem für heutige Verhältnisse recht dünnen Buch: präzise Formulierungen, die trotzdem ein bisschen ausschweifend wirken und so komplexe Bilder im Kopf entstehen lassen.