Römische Melancholie
Leo Gazzarra kommt nach Rom, um der Enge seines Mailänder Elternhauses zu entfliehen. Nach einem Jahr als Redakteur einer medizinisch-literarischen Zeitung findet er einen Job beim Corriere dello Sport, allerdings interessiert ihn dieser nicht wirklich, die meiste Zeit lässt er sich treiben, durch die Cafés und Bars, von einer Dinnergesellschaft zur nächsten. Seine Freunde leben ein ähnliches Leben, trinken und feiern viel und sind ständig pleite. Doch eines Tages lernt Leo Arianna kennen, ein Mädchen, das ähnlich haltlos durchs Leben zu gehen scheint wie er. Sie verbringen viel Zeit miteinander, doch sind nicht in der Lage, sich wirklich zueinander zu bekennen.
Calligarichs Roman hat eine starke filmische Komponente, er lässt sofort Bilder im Kopf entstehen, man sieht Leo in seinem alten Alfa Romeo durch die Straßen fahren und sitzt mit ihm am Cafétisch. Doch die Diskrepanz zwischen den nostalgischen Bildern vom Rom der Siebzigerjahre und dem eigentlichen Geschehen macht den Roman so interessant. Leo und seine Freunde, auch Arianna, lassen sich ziellos durchs Leben treiben, sie finden keinen Zugang zu ihren wahren Gefühlen oder gar einen Sinn im Leben. Das ist tragisch und lässt den Roman trotz gleißender Sommerhitze melancholisch wirken. Ich habe mich beim Lesen manchmal an Patrick Modianos Romane erinnert gefühlt, denn auch in ihnen spielt immer eine Stadt (Paris) eine der Hauptrollen, und es wird in knapper Form eine melancholische Atmosphäre erzeugt, der etwas Zeitloses anhaftet. Dazu geht es auch bei Modiano meist um geheimnisvolle Mädchen, die verschwinden und denen nachgetrauert wird.
Ich habe diesen Roman trotz des in der Männerliteratur sehr beliebten Themas der unerreichbaren Frau sehr gern gelesen, weil es Calligarich gelingt, auf nur etwas über 200 Seiten einen Protagonisten zu erschaffen, dem man trotz all seiner Tragik und Hoffnungslosigkeit gern durch die überhitzten Straßen Roms folgt, immer hoffend, dass es für ihn wieder aufwärts gehen möge.
Calligarichs Roman hat eine starke filmische Komponente, er lässt sofort Bilder im Kopf entstehen, man sieht Leo in seinem alten Alfa Romeo durch die Straßen fahren und sitzt mit ihm am Cafétisch. Doch die Diskrepanz zwischen den nostalgischen Bildern vom Rom der Siebzigerjahre und dem eigentlichen Geschehen macht den Roman so interessant. Leo und seine Freunde, auch Arianna, lassen sich ziellos durchs Leben treiben, sie finden keinen Zugang zu ihren wahren Gefühlen oder gar einen Sinn im Leben. Das ist tragisch und lässt den Roman trotz gleißender Sommerhitze melancholisch wirken. Ich habe mich beim Lesen manchmal an Patrick Modianos Romane erinnert gefühlt, denn auch in ihnen spielt immer eine Stadt (Paris) eine der Hauptrollen, und es wird in knapper Form eine melancholische Atmosphäre erzeugt, der etwas Zeitloses anhaftet. Dazu geht es auch bei Modiano meist um geheimnisvolle Mädchen, die verschwinden und denen nachgetrauert wird.
Ich habe diesen Roman trotz des in der Männerliteratur sehr beliebten Themas der unerreichbaren Frau sehr gern gelesen, weil es Calligarich gelingt, auf nur etwas über 200 Seiten einen Protagonisten zu erschaffen, dem man trotz all seiner Tragik und Hoffnungslosigkeit gern durch die überhitzten Straßen Roms folgt, immer hoffend, dass es für ihn wieder aufwärts gehen möge.