leichte Urlaubslektüre

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Buchmeinung zu Moa Graven – Der letzte Tanz

„Der letzte Tanz“ ist ein Kriminalroman von Moa Graven, der 2017 im Eigenverlag (Criminal-kick-Verlag Moa Graven) erschienen ist. Dies ist bereits der elfte Fall für Eva Sturm, die auf der Insel Langeoog ermittelt.

Zum Autor:

"Ich habe erst mit fünfzig meine Leidenschaft für das subtile Verbrechen entdeckt." Moa Graven OSTFRIESIN schafft es, über 100.000 Bücher im Eigenverlag zu verkaufen! Als gebürtige Ostfriesin kam Moa Graven durch Umwege über den Journalismus selber zum Krimi-Schreiben. Das war im Jahr 2013, als sie ihren ersten Krimi "Mörderischer Kaufrausch" mit Ermittler Jochen Guntram als Fortsetzung in einem Monatsmagazin veröffentlichte. Seither hat sie viele Leichen in Ostfriesland hinterlassen. Sie arbeitet mittlerweile an vier Krimi-Reihen in Ostfriesland mit Kommissar Guntram in Leer, Jan Krömer in Aurich und Eva Sturm auf Langeoog! Und im August kam Joachim Stein in Friesland hinzu, den alle nur "der Adler" nennen.


Klappentext:

Thorsten Magolf hat seine Frau durch eine tückische Krankheit verloren und lebt jetzt mit seinem Sohn Bastian alleine. Er entschließt sich zu einem Kuraufenthalt auf Langeoog. Nicht zuletzt, damit auch sein Sohn auf andere Gedanken kommt.
Ähnlich geht es Annika mit ihrer kleinen Tochter Anna. Sie ist alleinerziehend und ihr Leben hat sich grundlegend verändert, seitdem sie Mutter geworden ist. Auch sie entschließt sich zu einer Kur auf der ostfriesischen Insel. Doch gleich nach ihrer Ankunft erlebt sie einen herben Schock. In ihrem Bett liegt eine Hand.
Schnell ist Eva zur Stelle, um die Sache aufzuklären, was sich als schwierig erweist, weil es keinen Toten gibt, dem die Hand gehören könnte.
Und dann verschwindet auch noch Thorsten Magolf mit seinem Sohn. Ist es vielleicht seine Hand, und wurde er grausam verstümmelt?


Meine Meinung:
Die Autorin hat einen interessanten und flüssig zu lesenden Text geschrieben. Die Hauptfigur ist eine gestandene Kommissarin mit Ecken und Kanten, die unter erheblichen Beziehungsproblemen leidet. Dies wird ihr immer wieder bewusst, aber dann sagt sie sich, dass sie es ja so gewollt hat. Die anderen Figuren sind bei weitem nicht so intensiv beschrieben und ihnen fehlt schon ein wenig an Tiefe. Die Ermittlungen verlaufen professionell und sind durchaus spannend. Der Wechsel zwischen der Befindungsseite und der der Ermittlungsseite wird konsequent beibehalten und gibt Einblicke in das Seelenleben der Kommissarin Eva Sturm, sorgt aber auch immer wieder für ein Absinken des Spannungsbogens. Die Auflösung war für mich überraschend, doch vollkommen nachvollziehbar. Auch der Inselflair wird geschildert, doch für mich hätte es etwas mehr Atmosphäre und Kriminalfall sein dürfen und etwas weniger Seelenleben der Eva Sturm. Auch hätten die Nebenfiguren etwas detaillierter beschrieben werden dürfen.

Fazit:
Meine erste Begegnung mit Eva Sturm war keine Liebe auf den ersten Blick. Es war mir zu viel Seelenleben und zu wenig Spannung vorhanden, obwohl sich das Buch leicht und flüssig lesen ließ. Die Figurenzeichnung war okay, aber die Hauptfigur ist kein Empathieträger, weder positiv noch negativ. So vergebe ich drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Das Buch kann ich empfehlen für Leser, die eine leichte Lektüre für zwischendurch suchen.